Montag, 29. Februar 2016

Arbeit, Haushalt und Schmerzen

Zuerst möchte ich mal berichten, das mir meine neue Arbeit wahnsinnig viel Spaß macht. Es ist so wahnsinnig wichtig, zu merken, das man doch noch was auf die Reihe bekommen kann. Bei so vielen Defiziten und Einschränkungen, die man täglich erfährt, ist es toll zu sehen, wenn man doch noch zu irgendetwas zu gebrauchen ist, ausser für Haushalt, Hund und Bett bzw. Couch.
Ich liebe es als Verkäuferin zu aggieren, ich mag die Klamotten die wir vermarkten und ich könnte mich einmal komplett einkleiden. :) Das wäre vermutlich auch nötig, denn ich habe mich doch ziemlich vernachlässigt, also was meine Anziehsachen angeht. Nun ja, wenn man nur im Untergrund arbeitet oder sich im Wald mit dem Wuff rumtreibt, muss man ja nicht schick aussehen.
Allerdings gibt es auch immer wieder Momente wo ich merke, das mich die Arbeit ganz schön schafft, also wenn ich z.b. mal länger als 3 Stunden arbeite, dann muss ich mich wirklich zusammenreissen.
Es ist teilweise auch sehr anstrengend. Seit Donnerstag letzter Woche, hatte ich wieder extreme Schmerzen in den Händen. Aber mein Freund das Cortison, bekommt das innerhalb von wenigen Tagen wieder hin, auch eine gesunde Gesichtsfarbe steht mir :)

Was mich ein bisschen beunruhigt : Manchmal habe ich das Gefühl kurz vor einer Ohnmacht zu stehen, ich kann nicht richtig schauen und mir ist einfach super komisch. Ich trinke dann ganz viel und hoffe damit wird es besser.

Und ich bin ein bisschen gereizt, weil mir an manchen Tagen einfach alles zu viel wird. Ich habe oft das Gefühl, das ich die Einzige hier bin, die sich einen Kopf um wirklich alles macht. Und das wird mir einfach zuviel. Ich plane die ganze Woche das Essen - bekomme noch nicht einmal die Rückmeldung, wer wann zu Hause ist......ich habe hier zu Hause so viel zu tun und es hängt nur an mir. Warum eigentlich - ich habe nichts davon das die Jungs und mein Mann arbeiten gehen. Ich sorge für mich alleine. Habe mein eigenes Geld und bezahle meinen Scheiss alleine. Aber ich nehme allen alles ab - es ist schon komisch, denn eigenlich bin ich doch die "Kranke" und man sollte doch schauen, das es mir so lange wie möglich gut geht. 
Aber irgendwie interessiert das niemanden. Ich gehe hier so ein bisschen unter - gut, ich habe auch keine Zeit groß krank zu sein. Es muss immer weiter gehen. Und warum ist das so, weil ich trotzdem nichts gelernt habe -ich habe nicht gelernt auf mich zu achten. Ich habe nicht gelernt, auch meine Bedürfnisse mal klar zu stellen. Doch selbst, wenn ich es tue, mir wird zugehört, aber ändern tut sich nichts - weil das wäre ja nicht mehr so bequem. Wirklich als Frau mit Familie hat man eigentlich nur die Arschkarte. Und da wundert sich dann die Familie, wenn man einfach mal alles hinschmeisst.
Selbst die MS stoppt mich gerade nicht so richtig - ich habe seit einem Jahr keinen merkbaren Schub gehabt - kleine Dinge behandel ich mit Prednisolon und schubbs geht es mir wieder gut. Entweder habe ich die MS im Griff oder der große Knall kommt demnächst. Ich bin gespannt......

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