Das war ein Sturz! Ich konnte mich absolut nicht fangen und bin der Länge nach hingeklatscht. Nicht mal meine Arme waren bereit den Fall zu stoppen. Somit habe ich mir das Knie aufgeschlagen, beide Hände geprellt und mein Kinn hat blesuren davon getragen. Mir tat alles weh und tut es jetzt noch - einen Tag später fingen dann meine Zähne an weh zu tun, ich stellte fest das meine Brust komplett blau ist und auch meine Arme sehen lustig aus.
Normal hätte ich mich gefangen, aber seit MS ist alles anders. Da kommt die Information aus dem Gehirn nicht mehr so schnell dorthin, wo sie hin soll. Ein absolutes Scheiss Gefühl.
Aber das schlimme war eigentlich, das so viele Menschen mit bekommen haben, das ich mich hingelegt habe. Das war so schrecklich peinlich. Vor allem weil ich mir echt weh getan habe.
Wie es passiert ist, kann ich gar nicht mehr genau sagen - es war ein Ausfallschritt, irgendwie hat es nicht funktioniert mit dem Laufen. Dann ein kleiner Zug von meinem Hund und batsch lag ich :(
Ansonsten geht es mir weiterhin gut. Die Arbeit macht mir super viel Spass. Ostern war auch entspannt, bis auf das ich mich über meinen Vater geärgert habe.
Mein Bruder sagt zwar er ist alt (72) und ich soll einfach drüber hinweg sehen, aber das habe ich irgendwie schon mein ganzes Leben getan - ich habe nie irgendwas auf meinen Papa kommen lassen - da lag ich aber definitiv falsch.
Er hat uns damals verlassen, weil er krank war und ich werde den Kontakt jetzt abbrechen, weil ich krank bin.
Ich muss mich nicht ärgern über ihn - ich muss mich nicht beschissen fühlen, weil er sich so benimmt. Es ist egal wie alt man ist, trotzdem sollte man Anstand besitzen.
Gott bin ich froh, das ich nicht nach ihm schlage. Ich werde meine Kinder und Enkelkinder nie so behandeln. Werde immer zu schätzen wissen was ich an Ihnen habe und dafür sorgen, soweit es in meiner Macht liegt, das es Ihnen gut geht.
Habe meine Bedürfnisse immer hinter die anderer gestellt und werde das auch nicht ändern. Gut, ich habe den Kreis derer für die ich mich hintenanstelle auf meine Familie reduziert, was echt ein Fortschritt für mich ist.
Vielleicht ist es nicht geschickt auf die letzten Jahre mit meinem über alles geliebten Papa zu brechen, aber ich muss auch an mich denken und es tut mir nicht gut, wenn ich sehe, wie er mit meinem Bruder und meinen Kindern umgeht - von mir mal abgesehen.
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