Gestern war ich in Göttingen zu einem Termin bei meinem Neurologen.
Er hat mir nochmals erklärt, warum es so wichtig ist die Pharmaindustrie zu unterstützen ;) Nein, er meinte das nach heutigen Erkenntnissen jede MS mit einem Verlauf anfängt, welchen man mit Medikamenten gut kontrollieren kann. Diese Medikamente würden nach heutigen Erkenntnissen verhindern bzw. verlangsamen, das man in den schleichenenden Verlauf übergeht. Dieser schleichende Verlauf ist dann ein Stadium, wo derzeit keine Medikament zur Verfügung stehen.
Mmh, ich habe ihn dann gefragt, ob er mit Sicherheit sagen kann, welchen Verlauf ich derzeit habe. Das könnte er nur vermuten, ein schubförmig remittierender Verlauf. Jut, jetzt frage ich mich natürlich : Diagnose mit einem heftigen Schub 2012, Unter Avonex weitere Schübe mit bleibenen Schäden, unter Gilenya keine Schübe, aber vermehrte Entzündungsherde und weiteren Beeinträchtigungen, Tysabri kompletter Zusammenbruch meines Systems, (Schub, Allergische Reaktion)
So nun sag mir doch mal einer in welche Kategorie falle ich denn nun? Was nimmt meine MS für einen Verlauf - für die Form welche mir diagnostiziert wird, sind einige Dinge die nicht passen.
Wer sagt mir, das ich nicht schon längst den schleichenden Verlauf habe, weil meine MS schon seit ewiger Zeit in mir unerkannt wütet? Wer sagt mir das überhaupt irgendein Medikament hilft?
Nach dieser Diskussion hat mein Neurologe eingeräumt, das er mich durchaus verstehen kann, er als Arzt mir aber nicht die Empfehlung geben darf, es ohne Medikamente zu versuchen. Okay, verstehe ich oder auch nicht. Denn ich bin seit April 2015 ohne Medis. Rechnen wir mal 4 Monate Nachwirkzeit drauf (also bis mein Körper sämtliche Chemie abgebaut hat) Im August 2015 habe ich dann mit Weihrauch angefangen und im November kam Curkuma dazu. Vitamin D und sämtliche Vitamine der Gruppe B.
Ich habe seit einem Jahr keinen merkbaren Schub - mir geht es ohne die Nebenwirkungen der verschiedenen Medikamente besser. Was sollte mich dazu bewegen wieder Medikamente zu nehmen? Ich bin bald 45 Jahre, in 20 Jahren nagt der Zahn der Zeit doch eh an mir, mit altersbedingten Gebrechen und nicht unbedingt wegen der MS.
Wenn ich 25 Jahre alt wäre, dann würde ich natürlich versuchen mit Medikamenten einen günstigeren Verlauf zu bekommen. Auch wenn ich nicht weiß, ob die ganzen Studien so neutral sind. Letztendlich kann man aber niemanden zu irgendwas raten. Ich wüsste auch nicht was ich meinem Kind raten soll, wenn es diese Krankheit bekommen sollte. Fakt ist das sämtliche Medikamente Nebenwirkungen habe, welche sich auf andere lebenswichtige Organe niederschlagen. MS ist nicht tötlich, aber vielleicht die Medikamente die man ein ganzes Leben lang nimmt?!
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